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Der Karstkundliche Wanderweg rund um Neuhaus a.d. Pegnitz ist eine außergewöhnlich schöne Wanderung durch eine eindrucksvolle Karstlandschaft zu Grotten und Höhlen,
steinernen Zeugen, Opfersteinen und zum größten Tropfstein Deutschlands.

Wir starten unsere Tour direkt am Bahnhof von Neuhaus a.d. Pegnitz und spazieren zunächst durch eine Baumallee und über die Pegnitzbrücke. Direkt dahinter steigen wir rechts ein paar Stufen zum Fluss hinab und folgen seinem Lauf. Die ansprechend gestaltete Kneippanlage, an der wir vorbeikommen, merken wir uns gleich für das Ende der Tour vor.

Zunächst folgen wir der Pegnitz, aber bald schon schieben sich Teiche und Auwald zwischen uns und den Fluss. Dann überqueren wir die nach Finstermühle führende Straße und stehen nun an der Einmündung des Hasellohe-Tals. Einige Hundert Meter laufen wir nun talaufwärts, bevor uns ein steiler Pfad hinauf zur Distlergrotte führt, die sich am linken Berghang versteckt. Zwar ist die Höhle von April bis Oktober frei zugänglich, der Eingang ist jedoch bis auf einen schmalen und niedrigen Zugang vermauert. Nicht ohne Grund: Der Abstieg ist durch das lose Gestein und die Gefahr des Steinschlags nicht ungefährlich und sollte erfahrenen Höhlengängern vorbehalten bleiben.

Wir begnügen uns mit der Atmosphäre des Vorplatzes und bleiben in Laufrichtung oben am Hang, wo uns ein schmaler Waldpfad bald wieder zurück zum Hauptweg bringt. Im oberen Teil des Hasellohe-Tals biegen wir in dichten Jungwald ein und wandern dann über Felder in einen dichteren Wald, in dem wir direkt zur Mysteriengrotte kommen. Diese kann man sehr gut mit der Taschenlampe erkunden. Rund zwei Meter breit ist der Eingang der Höhle. Dahinter weitet sie sich zu einer 12 Meter breiten und 16 Meter langen Halle. Der Talgrund vor der Höhle, in dem auch eine steilwandige Doline liegt, bietet sich mit der Sitzgruppe auch gleich für eine erste Pause an.

Wir lassen die Höhle linkerhand liegen und wandern weiter, bis wir aus dem Wald treten und den Ausblick auf den Zinnberg mit der Maximiliansgrotte genießen. Abwärts treffen wir auf die Schlieraukapelle, nehmen den Feldweg Richtung Krottensee und biegen noch vor dem Ort nach rechts auf einen steilen Weg ein, der uns über Wiesen zu einer schönen Alleestraße bringt. Als Wanderer folgen wir dieser nur ein Stück bergauf und biegen – die Straße querend – nach rechts in einen Feldweg ein. Der Weg führt uns in den Wald, wo er nach links abzweigt und bald als Pfad weiter führt. Wir folgen dem Pfad und kommen durch urigen Wald bald zum Windloch der Maximiliansgrotte.

Steil geht es danach zum Zugang der Schauhöhle Maximiliansgrotte hinab, die bei einer geführten Tour besichtigt werden kann. Noch ein paar Meter darunter lädt der Gasthof
Grottenhof zur ausgedehnten Rast ein. Ein genussvoller Tipp ist dort der Grottenkäse, ein Hartkäse aus Kuhmilch, handgekäst im Grottenhof, geräuchert und mindestens 10 Wochen in der Maximiliansgrotte gereift. Gut gestärkt wandern wir weiter am Hang entlang und schon bald ragen vor uns die Felsen der Weissingkuppe auf. Auf Steintreppen steigen wir zu ihren „Pilzfelsen“ empor. Tonnenschwere Blöcke ragen hier auf Sockeln, die nur wenige Zentimeter Durchmesser aufweisen. Unser Pfad windet sich zwischen Klüften und Felsspalten hindurch und erreicht auf dem Rücken der Weissingkuppe mit 531 Metern den höchsten Punkt unserer Tour.

Steil steigen wir dann abwärts, folgen der Beschilderung über Forststraßen, bis uns ein Pfad in den Hochwald führt. Noch eine Straße überqueren, und schon beginnt der steile Anstieg zur  Steinernen Stadt, die wir durchqueren und umwandern. Eine Aussichtskanzel belohnt uns kurz darauf mit einem Panoramablick. Für uns geht es dann wieder abwärts durch das felsige Trockental „Gunzenloch“. Bald darauf geht es zum letzten Mal auf dieser Tour steil bergan. Oben erwartet uns die Vogelherdgrotte, deren Felsenhalle wir von Eingang zu Eingang durchqueren und auf der anderen Seite weiterwandern.

Am Waldrand erwartet uns eine schmale Teerstraße, auf der es wieder bergab geht. Hier die Augen offenhalten, sonst verpasst man den kleinen Abstecher nach rechts zu den Opfersteinen. Auf der Oberseite dieser Felsblöcke befinden sich wie Schüsseln geformte Mulden, in denen sich Regenwasser sammelt. Früher vermutete man, das in der  Vorgeschichte hier Kulthandlungen stattfanden – dafür gibt es aber keine Beweise. Zurück auf der Teerstraße erreichen wir bald Krottensee, gehen durch den Ort, nochmals über Äcker und Wiesen und erreichen bald schon die Neubausiedlungen von Neuhaus a.d. Pegnitz, über die wir zurück zum Bahnhof kommen.

Kurz-Tour-Tipp: Mit dem Auto direkt nach Krottensee zur Maximiliansgrotte fahren und dort parken (ist ausgeschildert). Ab der Maximiliansgrotte mit Rotkreuz (Erzweg) bis zur Vogelherdgrotte und dann mit Grünpunkt – also auf dem Karstkundlicher Wanderweg - durch die „Steinerne Stadt“ zurück zum Auto. Länge ca. 4,5 km, Dauer ca. 2 h


  • Aufstieg: 327 hm

  • Abstieg: 327 hm

  • Länge der Tour: 12,1 km

  • Höchster Punkt: 518 m

  • Differenz: 138 hm

  • Niedrigster Punkt: 380 m

Difficulty

moderate

Panoramic view

moderate

Saisonale Eignung

geeignet witterungsbedingt nicht geeignet unbekannt
  • JAN

  • FEB

  • MRZ

  • APR

  • MAI

  • JUN

  • JUL

  • AUG

  • SEP

  • OKT

  • NOV

  • DEZ

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